Zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi hatten sich zahlreiche Gläubige am Fronleichnamstag, darunter auch Vertreter der Stadt und der kirchlichen Gremien, zum Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Maria eingefunden. Kaplan Peter Kunz lud die Gottesdienstbesucher ein, sich wieder bewusst zu machen, dass Jesus Christus durch seinen Leib und durch sein Blut in unser Leben getreten ist und uns dadurch ganz nahe ist.
Auf Grund der Einschränkungen der derzeitigen Pandemiesituation könne das Fronleichnamsfest in diesem Jahr nicht so prachtvoll gestaltet werden wie üblich mit Prozession, Blumenteppichen, Kerzen und dem künstlichen Himmel, unter dem das Allerheiligste traditionell durch die Straßen getragen wird. „Jedoch lassen uns diese Einschränkungen erfahren, wie unscheinbar das ist, was im Mittelpunkt steht: Ein kleines Stück Brot – der Leib Christi, von dem das Fest seinen Namen hat: Fron-leichnam, des Herren Leib“, so der Kaplan. Dieses kleine Stück Brot konfrontiere uns mit dem, was die Kirche ausmache, nämlich die Eucharistie. Sie sei gewissermaßen das Herz des kirchlichen Lebens. „Wir feiern das, was Jesus für uns getan hat. Durch den Empfang der Heiligen Kommunion werden wir einbezogen in dieses Geschehen zum Heil aller Menschen“, bekräftigte Kaplan Kunz. Wir Menschen seien aufgerufen, als Christen zu leben und selbst zum Brot zu werden für die Menschen dieser Welt, die unter vielen Arten von Hunger leiden.
Anstelle der traditionellen Prozession lud der Geistliche zu einer Zeit der Stille und Anbetung vor dem Allerheiligsten ein, auf dass wir Gläubigen uns daran erinnern, dass wir als Christen berufen sind, unser Leben in die Gegenwart Gottes zu stellen und in ihm Kraft und Orientierung finden. „Wir sollen zum Segen werden für uns und unsere Mitmenschen. Der, der für uns zum Brot geworden ist, geht mit uns und lässt uns zum Ziel gelangen“, so Kaplan Kunz abschließend. In diesem Sinn knieten nach der Feier der Eucharistie die Gläubigen vor dem Allerheiligsten nieder und beteten zu Jesus, der sich uns Menschen als Speise und Trank hingegeben hatte und gegenwärtig ist in jeder Feier der Eucharistie. Diese Gebete wurden musikalisch stimmungsvoll umrahmt von Regionalkantor Christian Müller an der Kirchenorgel. Nach dem Vortrag der Fürbitten, auf dass der Leib und das Blut Christi uns Kraft und Richtung für unsere Leben geben mögen, endete der Festgottesdienst mit dem eucharistischen Segen.