St. Laurentius, Zeholfing
Zur Geschichte der Pfarrei St. Laurentius, Zeholfing
Die Pfarrei St. Laurentius / Zeholfing hat 639 Katholiken in den Ortschaften Zeholfing, Kleegarten, Poldering, Kathingeichendorf, Hochberg, Sonderham und Schönberg.
Die Zeholfinger Pfarrkirche zählt zu den volkstümlichen Kunstdenkmälern entlang der Isar und ist ein bemerkenswerter Bau aus der Übergangszeit vom romanischen zum gotischen Stil. Die Kirche ist dem hl. Laurentius geweiht, der als lebensgroßer Holzfigur in der Mitte des Hochaltars steht. Auf dem Deckengewölbe ist seine „Röstung“ über offener Flamme dargestellt. Das Patrozinium wird am 10. August gefeiert.
Rund um die Kirche ist ein Friedhof angelegt, beim westlichen Eingang grüßt eine meterhohe Christusstatue aus der Mauernische ins Dorf.
Verschiedene Stationen laden beim Besuch der Gräber und des Friedhofs zum Innehalten und Beten ein:
- der Ölberg an der Innenseite der Friedhofsmauer,
- das Missionskreuz auf dem Weg zum Kircheneingang,
- das Kreuz zum Andenken an die Heimatvertriebenen am östlichen Eingang
- das Kriegerdenkmal an die Gefallenen der beiden Weltkriege.
1261 wurde Zeholfing zur Pfarrei erhoben, vorher war sie ein Vikariat der Pfarrei Ettling und wurde von einem Pfarrvikar vom Kloster Niederalteich betreut. So konnte im September 2011 die Pfarrei 750 Jahre Pfarrerhebung in einem festlichen Gottesdienst feiern.
1965 brannte es in der Laurentiuskirche. In den folgenden Jahren wurde die Kirche vollständig renoviert. Dabei wurde der Mittelgang entfernt und die Kirchenbänke in die Mitte gerückt.
Im Juni 1999 wurde erneut im Zuge der Renovierung der Urzustand im Kirchenraum hergestellt. Altäre und Ausstattungsgegenstände erforderten einen großen Restaurierungsaufwand. Umfangreiche Grabungsarbeiten durch die Kreisarchäologie verzögerten den Beginn der Restaurierung.
Im Altarraum wurden wieder die bleiverglasten Fenster mit dem Bild der heiligen Notburga und des heiligen Isidor eingesetzt. Im Eingangsbereich wurde der Totentanz freigelegt. Der Totentanz ist eine im 14. Jahrhundert entstandene bildliche Darstellung der Gewalt des Todes über das Menschenleben.
Nach fast zweijähriger Bauzeit wurde der erste Gottesdienst in der Pfarrkirche vom damaligen Stadtpfarrer Dr. Klaus Metzl zelebriert. In einer gemeinsamen Eucharistiefeier am 21.10.2001 weihte Diözesanadministrator Lorenz Hüttner den neuen Altar und segnete das neue Taufbecken.
Im Jahr 2003 wurde das religiöse Brauchtum des „Frauentragens“ im Advent federführend durch den KDFB eingeführt. Seitdem beherbergen viele Familien Jahr für Jahr die Gottesmutter auf ihrem Weg.
Seit Februar 2007 gibt es einen monatlichen Seniorentreff mit ansprechenden Themen, Kaffee und Kuchen im Pfarrheim — eine große Bereicherung für die Pfarrei!
Der KDFB (gegründet 1978) bereichert mit seinen Aktivitäten das kirchliche Pfarr- und Dorfleben. Ebenso der “Zeitlos-Chor”, der mit einer eigenen Organistin verschiedene Festgottesdienste gestaltet, wie auch Jugendgottesdienste auf Pfarrverbandsebene. Termine für Hochzeiten und Taufen werden auch gerne angenommen.
Im Herbst 2020 wurden die Wege im Friedhof und rundum die Kirche mit neuem Pflaster aufgewertet. Im Zuge der Dorferneuerung wurde eine neue Mauer vor dem Friedhof gebaut und der Kirchvorplatz neugestaltet.