Rechtzeitig zu Beginn des Marienmonats Mai hatte Stadtpfarrer August Lindmeier die freudige Aufgabe, seinen Segen für die restaurierte Christusfigur und dieser zu Füßen für die Figur der Gottesmutter Maria am Missionskreuz auszusprechen. Witterungseinflüsse hatten zu beträchtlichen Schäden geführt, so dass eine größere Überarbeitung dringend erforderlich war. Neu gefasst und behandelt mit speziellen resistenten Farben erstrahlten die beiden Figuren nun in frischem Glanz und laden die Gläubigen der Stadtpfarrei ein zum Innehalten und Verbleiben an diesem schönen Ort vor der Stadtpfarrkirche St. Maria. „Es ist eine wesentliche Glaubenswahrheit: Maria stand voller Schmerzen unter dem Kreuz ihres Sohnes. Sie verstand nicht, was Gott ihr zumutete. Aber in ihrem Glauben konnte sie es annehmen, dass ihr Sohn Jesus durch sein Leiden und Sterben am Kreuz uns Menschen erlöst hat“, stellte der Stadtpfarrer fest.
Dafür, dass die Statuen nun wieder ihren angestammten Platz vor dem Gotteshaus einnehmen können, dankte der Geistliche besonders dem Kirchenpfleger Jürgen Stadler, der sich für die Restaurierung und Durchführung sämtlicher Maßnahmen eingesetzt hatte. In diesem Sinne segnete Stadtpfarrer Lindmeier die beiden Figuren und betete zu Maria, die mit ihrem Sohn Jesus seine Schmerzen am Kreuz mitgetragen hatte und dadurch auch uns zur Mutter wurde.
Anschließend zog der Geistliche in die Stadtpfarrkirche, wo er die erste feierliche Maiandacht des Jahres zelebrierte. Maria als Mutter und Vorbild stand dabei im Mittelpunkt der Texte und Gebete. Als Mutter habe sie selbst alle Höhen und Tiefen des Mutterseins erfahren und könne daher für uns Vorbild sein in unserer Bereitschaft, für den Nächsten da zu sein und unser Leben Gott anzuvertrauen. Musikalisch feierlich gestaltet wurde die Andacht von Regionalkantor Christian Müller an der Kirchenorgel. Nach dem gemeinsamen Gebet „Salve Regina“ stellte der Stadtpfarrer die Gläubigen auf die Fürsprache Marias unter den Segen Gottes.