„Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt wird in Ewigkeit nicht sterben!”
19 Jahre hat Otto Egger die Pfarrei St. Johannes Landau geleitet und nachhaltig geprägt. Im Mittelpunkt seines Denkens stand das 2. Vatikanische Konzil. Das zeigte sich in der Feier der Liturgie, die er stets sorgfältig vorbereitete. Seine Predigten stellten die Botschaft vom guten Gott heraus, der uns mit Gnade und Barmherzigkeit umgibt, so dass hell die Herzen und froh die Gesichter der Gläubigen werden können.
Diese Gedanken aus dem Primizbild begleiteten ihn bei seinem Dienst in der Gemeinde.
Wer da am Aufbau der Gemeinde mitmachte, etwa im Pfarrgemeinderat, in der Kirchenverwaltung oder in der Bautätigkeit lernte seinen Pfarrer als äußerst fleißigen Arbeiter aufmunternd und dankbar kennen.
Es galt, die Zeichen der Zeit zu erkennen: Weltoffenheit Ökumene, neues Denken im Reformstau der Kirche. Engherzigkeit und Fundamentalismus waren Pfarrer Egger fremd. Als Mitglied des Kellberger Kreises (Gruppe von reformwilligen Pfarrern und Kaplänen) stellte er auch dem Bischof die Meinungen und Sorgen der Basis vor.
Das Pfarrhaus stand für jeden offen, Besucher wurden herzlich begrüßt und nicht selten zu einem Gläschen eingeladen. In dieser Gastfreundschaft war natürlich auch die Pfarrhausfrau Elfriede Vogl beteiligt, die mitdachte und mitarbeitete. Gefordert war sie besonders, als Herr Egger immer wieder erkrankte. Sie begleitete ihn ins Krankenhaus Vilshofen und war bei ihm, als er starb.
Eine prima Erfolgsgeschichte: Ihren Alterssitz verbrachten Frau Vogl und Herr Egger im Pfarrverband Künzing. Da war gerade die Pfarrei verwaist. Da sprang Pfarrer Egger ein und führte die Pfarrei, bis ein Pfarrer gefunden war. Er hat so überzeugend gewirkt, dass ihm der Bürgermeister den Ehrenring der Gemeinde verliehen hat.
Text: Alfons Stetter